New York 1980
Sternstunden
1980
New York 1980
Vincent van Goghs La nuit étoilée (Saint Rémy) begegnete ich im April 1980 im
Museum of Modern Art (MoMA) in New York City. Ich war alleine auf der Durchreise
zum Metallhydrid Symposium in Colorado Springs, kam aber im Oktober wieder,
diesmal mit Brigitte auf der Durchreise auf die Bahamas (Eleuthera, Harbor Island).
Das Foto enstand auf unserer Überfahrt zu Staten Island. Damals standen noch die
Twin Towers des World Trade Center. Übernachtet haben wir in der Wohnung meines
Mont-Blanc Partners Marc Levinson auf Roosevelt Island.
Van Goghs ikonisches Gemälde entstand 1889 in einem Sanatorium nahe von Saint-
Rémy-de-Provence. Es kam 1941 über Umwege ins MoMA das es seither angeblich nie
verlassen hat, auch nicht für Van Gogh Ausstellungen. Sein eindrucksvollstes
Bildelement ist wohl der stürmisch bewegte Himmel, der das Leiden des Künstlers
widerspiegelt. Mond und Venus hat er dennoch so genau dargestellt, dass ein
Astrophysiker als Malzeitpunkt die Morgenstunden eines Tags im Mai 1889 festlegen
konnte.
Als wir den genauen Malort in Saint-Rémy 2017 besuchten, sprang uns ein anderes
Kuriosum ins Auge. Während im Gemälde der Blick auf den Himmel nach Süden
gerichtet ist, entspricht die Sicht auf die Stadt dem Blick nach Norden. Van Gogh hat
also die Ansicht der Stadt nach Norden mit jener des Himmels nach Süden überlagert.
Ja warum denn nicht? Ist die “Kunst nicht die Lüge, die es uns ermöglicht, die Wahrheit
zu erkennen, meinte zumindest Pablo Picasso.
Richtung N