1961
Horn 1961
1959
Als Kind gehörte das verbotene Bemalen von Wänden zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.
Das vorliegende Aquarell mit den Pferden ist aber auf Papier und stammt aus meiner
Matura-Mappe. An Pferden in bäuerlicher Umgebung war bei uns kein Mangel. In Brigittes
Familie in Berlin (Zotzmann) roch es auch oft nach Pferden. Kein Wunder also dass
zumindest Candice und Charlie Pferdenarren wurden. Vielleicht sind da einige Gene
generationsmäßig weitergeritten. Ich gab Candice jedenfalls das Aquarell.
Beim Maturafoto war Zylinderpflicht. Da ich mir wiederum ein Befriedigend in Physik
eingehandelt hatte, gab es für mich keine Auszeichnung. Meine Mutter ließ sich ihre
Enttäuschung nicht anmerken*).
Die Frage stellt warum ich dann ausgerechnet Physik studiert habe. Retrospektiv kann ich
sagen, dass mich manche Physik-Experimente beeindruckten. Insbesondere jene bei denen
Farben erzeugt wurden, wie etwa beim Prisma-Experiment. Aus weissem Licht entstanden
in wunderbarer Weise Regenbogenfarben. Das fand ich faszinierend. Fast noch
faszinierender fand ich das Erscheinen von färbigen Linien in den Emissionsspektren
gewisser Elemente. Nicht zu vergessen das Interferenz-induzierte großartige Farbenspiel der
Opale, das auch Brigitte in Australien gefiel. Farben sprachen unser Kunstempfinden an. Ein
Mitgrund für die vorliegende Anthologie?
*) Dafür trumpfte sie bei Diskussionen mit der Legende des Fenstersturzes einer Schulbank in Horn auf. Ich war zwar
nur Aufpasser, aber der Mythos blieb in ihrem Gedächtnis haften wie ein Kaugummi. Sie wärmte ihn - nicht ohne
gewissen Stolz - bei jeder unpassenden Gelegenheit auf, was sich u.a. in ihrem Nachruf 2024 niederschlug. In diesem,
wurde darüber hinaus ein Pinkelwettbewerb in der Volkschule zu einem epochelen Ereignis hochstiliiert, an den
sichauch meine angebliche “Konkurrentin”, die Tuma Gerti, nicht erinnern konnte.. AG’schichterl eben...
Prisma
Opal
Spektren
Charlie & Co
BY in Australien