Mädchen mit Pelz und Opal
Brisbane 2000
Mein Sabbatical verbrachte ich 2000 als Alan Sewell fellow an der Griffith University in
Brisbane. Brigitte kam kurz dazu und erkundete mit mir - aber auch ohne mir denn ich
musste ja arbeiten - allerlei Sehenswürdigkeiten.
Darunter war auch die Queensland Art Gallery. In deren Bestand befindet sich ein
Gemälde, das Tizians Mädchen im Pelz verblüffend ähnlich ist. Wiener kennen es gut,
denn es ist eines der Highlights des Kunsthistorischen Mueums (KHM).
Es handelt sich um eine Kopie von P.P Rubens. Kopieren zu Lernzwecken war damals
üblich. Man fand in Rubens Nachlass noch 33 weitere kopierte Gemälde von Tizian.
Ein aufmerksamer Vergleich zeigt dasss Rubens zwar ganze Arbeit leistete, die
Lieblichkeit von Tizians Mädchen aber nicht erreichte. Lustigerweise würdigte die lokale
Führerin des Museums hauptsächlich den hübschen Rahmen des Gemäldes.
Ja, und da war auch noch die Sache mit dem Opalring den ich Brigitte schenkte. Das
Farbenspiel der Opale faszinieren uns beide seit jeher. Zurück in Bernex löste Brigitte
jedenfalls den Opal aus dem Ring und fertigte daraus einen schmucken Anhänger aus
Gold. Im späteren Urlaub nahm sie sogar unsere Schleifmaschine (vulgu “Pixie”) mit
nach Korsika um dort auch anderen Edelsteinen auf den Leib zu rücken. Und ich fügte
an Genf ein Kapitel über Opale in meine Gemmologie Vorlesung ein.
Was so ein Sabbatical alles an Schönheiten eröffnet.
2000
Opal Anhänger
Pixie auf Korsika
Brisbane 2000
Vergleich Tizian Rubens
Vorlesung Genf