Miyasaki
2001
Ein Naturschauspiel besonderer Art bot sich uns auf Aoshima Island nahe
Miyasaki. “The Devils washboard” ist eine natürliche Felsformation rund
um die Insel, deren periodische Rinnen an Kunstwerke mit periodischen
Mustern erinnern, wie etwa Daniel Burens bandförmige Verzierungen
des Palais Royal, Niele Toronis punktuelle Empreintes, Marcel
Broodthaers La Signature, Claude Viallats “untitled”, oder Mosaike wie
jene in Monreale.
Repetitive Muster berühren Kristallographen besonders. Sie gehören zu
den ersten Manifestationen künstlerischer Natur des homo sapiens, wie
die Ritzmuster auf einer Süsswassermuschel in Java (430 000 Jahre alt)
zeigen, oder die Artefakte in der Blombos Höhle in Südafrika (70’000
Jahre alt).
Warum sollte man die von der Natur geschaffenen Kunstwerke weniger
bewundern als die von Menschenhand?
Dem annoncierten und vergleichsweise chaotischen Haufen von Katzen
begegneten wir allerdings nicht, zumindest nicht auf dieser Insel.
Räumliche Periodizität in der darstellenden Kunst ist ein beliebtes Motiv,
so wie die zeitliche Periodizität (Takt) in der Musik. Der Mensxh liebt
Wiederholungen und Rythmus Katzen
Viallat
Monreale
Blombos Höhle
Buren Toroni
Broodthaers
Java