Viele Details von Bosch wurden bei anderen Gelegenheiten
künstlerisch verwendet, so in Verdis Macbeth Aufführung im
Theater an der Wien (Projektion des Ohrs auf Vorhang,
Sexsymbol? Macbeths irrer Traum im dritten Akt mit einem
Video von Boschs Der Garten der Lüste), oder in den Carrières
de Lumière in Les Baux de Provence.
Zur Provenienz des Gemäldes: der berüchtigte spanische
Statthalter der Niederlande, Fernando Álvarez de Toledo,
Herzog von Alba, beschlagnahmte das Gemälde 1568, d.h. kurz
nach seinem "Dienstantritt". Käuflich erworben wurde es 1591
von seinem "Chef" Philipp II. König von Spanien. Dieser kaufte
damals alles was man an großartigen Bosch-Werken kennt.
Letztere verschwanden dann im Escorial und waren lange nicht
mehr sichtbar. Heute können die Details des "Garten" im Prado
studiert werden. Oder im Internet.
Bleibt ein Rätsel: Warum konnte Bosch als holländischer Ketzer
zugleich Lieblingsmaler des spanischen Königs Philipps II., des
glaubensstrengsten Grosskönigs der Christenheit, sein? War
dieser etwa selbst ein Ketzer mit Kunstsinn und Humor?
Philipp II. als Kronprinz 1551
(Gemälde von Tizian)
Herzog von Alba
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