Puebla
1999
Unsere Silberne Hochzeit feierten wir in Mexico, denn Silber gibt's dort zuhauf, wie
bereits Kaiser Karl V. von Hernan Cortes erfuhr. Zum Glück ergatterte ich noch
rechtzeitig eine Vortragseinladung nach Puebla, damit ich mich von der Uni Genf
beurlauben lassen konnte.
So lieferte ich unter dem Popocatépetl („Popo“) meinen Vortrag ab, jedoch nicht ohne
noch rasch den Relikten der spanischen Conquisatores auf der Pyramide von Tepanapa
in Cholula nachzustöbern.
Dem Volumen nach ist die Pyramide fast doppelt so mächtig wie die ägyptische Cheops
Pyramide und die meisten anderen von Menschenhand geschaffenen Pyramiden. Nach
dem erfolgreichen spanischen Eroberungsfeldzug sollte die darauf errichtete Kirche
den blutigen Triumph des Christentums über den ursprünglichen Glauben bezeugen.
Eine Zerstörung dieser gigantischen Pyramide war ja nur schwer möglich. Dieser
Machtdemonstration erinnert fatalerweise an die Verunstaltung der Mezquita in
Cordoba durch den Einbau einer katholischen Kirche während der Reconquista.
Woher kommt diese Manie was künstlerisch Wertvolles unter dem Vorwand des
Glaubens auszulöschen? Es geht vermutlich nur um Macht...
Mächtig zog es Brigitte auch in die Uriarte Talavera Keramik Fabrik, bevor wir mit Vase
und Teller beladen weiter nach Yucatan flogen.
Madame hatte ja noch nicht ihre Silberkette.
Talavera Vase
Talavera Teller
Pyramiden
Mezquita