Chris Ofili - No Woman, No Cry
Painting with shit on it - Trauerparte eines nstlers
Das imposante Gemälde zeigt eine weinende Frau schwarzer
Hautfarbe. Als Titel wählte der britische Künstler afrikanischen
Ursprungs den Reggae song von Bob Marley: No Woman, No
Cry. Der nur im Original phosphorizierende Schriftzug (TATE)
zeigt, dass es sich bei der weinenden Frau um Doreen Lawrence
handelt (now Baroness Lawrence of Clarendon OBE), die Mutter
von Stephen Lawrence, der als Teenager in einer
Rassistenattacke in London 1993 ermordet wurde. Als
touchierendes Detail erscheint sein Photo in den Tränen der
Mutter.
Die mikroskopischen Details hinter den Wimpern sind so
mysteriös wie eindrucksvoll. In ihrer Feinheit erinnern sie an
jene in Brueghels Jäger im Schnee und Turm von Babel.
Warum das Gemälde - ähnlich wie Ofilis Virgin Mary - auf zwei lackierten
Brocken von Elefantendung (Mist, Dreck, bullshit) steht, und ein dritter
Brocken auf der Halskette hängt, liegt allerdings nicht auf der Hand. Beim
skandalumwitterten Virgin Mary Bild meinte der Künstler : "It's a way of
raising the paintings up from the ground and giving them a feeling that
they've come from the earth rather than simply being hung on a wall".
Was er mit seinem Trademark hier meint, ist nicht überliefert. Die
Beantwortung der Frage bleibt dem Betrachter überlassen
No Woman, No Cry & Virgin Mary
Elefantendung