Brueghel J. Jü. –Tulpomanie
Persiflage über das Platzen einer Spekulationsblase
Im Goldenen Zeitalter der Niederlande wurden
Tulpenzwiebeln zum Spekulationsobjekt. Am Höhepunkt
des Tulpenwahns erreichten etwa in Hoorn drei seltene
Tulpenzwiebeln den Gegenwert eines Hauses. Als es zu
Beginn 1637 zu einem Preisverfall kam, platzte die Blase
und viele Menschen verloren viel Geld (siehe Preisindex
von Tulpen). Die damit verbundenen Ereignisse nahm Jan
Brueghel in seiner Allegorie der Tulpomanie aufs Korn, und
schuf davon mehrere Gemäldeversionen, eines im Frans-
Hals-Museum in Haarlem.
Die damals wertvollste Tulpenart war die Semper Augustus,
die Anfang 1637 für einen Preis von 10’000 Gulden
gehandelt wurde. Breughels Bild ist reich mit dieser
Tulpensorte garniert. Andererseits galten in der
Renaissance Affen als satirische Versinnbildlichung
menschlicher Gier und Dummheit. Auch von ihnen sind im
Bild reichlich vorhanden.
Tulpe der Sorte Semper Augustus,
Aquarell aus dem 17. Jhdt.
Tulpen