Wissenschaft und Kunst
Bern 2006
Cédric “verteidigte” seine Doktorarbeit*) im Sept. 2006 an der Uni Bern in unserem Beisein.
Highlights bietet auch das dortige Kunstmuseum, darunter Ferdinand Hodlers La Nuit, Henri
Toulouse-Lautrecs Misia Natanson, Georges Braques Häuser in L’Estaque und Meret
Oppenheims**) Brunnen neben dem Kunstmuseum.
Hodlers symbolistische Ölgemälde La Nuit handelt von den Dauerbrennern Liebe und Tod, ist
aber zusätzlich mit einem guten Schuss Humor gewürzt.
Misia Natanson war Toulouse-Lautrecs Freundin. Die hübsche Polin widmete ihre Gunst aber
auch anderen Malern, wie Renoir, Vallotton, Vuillard und Bonnard. Toulouse-Lautrecs Portrait
kommt einer später aufgefundenen fotografischen Aufnahme von Vuillard erstaunlich nahe. Es
ist daher wahrscheinlich dass Toulouse-Lautrec diese Aufnahme zu Hilfe nahm um seine
unruhige Muse künstlerisch zu "bändigen".
Braques Häuser in L’Estaque aus dem Jahr 1908 fallen in die Entstehungsjahre des "Kubismus“.
Der auf dem Waisenhausplatz 1983 aufgestellt Oppenheim-Brunnen wurde zunächst
verspottet, vermutlich weil er wie ein ausgestreckter Mittelfinger aussah, wird aber heute
von den Stadtbewohnern geliebt, denn entlang der Spirale rankt sich ein Biotop an Pflanzen.
Bern eignet sich - so wie die meisten schweizerischen Städte in idealer Weise die Verbindung
von Wissenschaft mit Kunst nachzuempfinden.
*) Fach Neurobiologie, Titel “Patterns of spontaneous activity in unstructures and minimally structured spinal networks in
culture”
**) die Schweizer Künstlerin wohnte zeitweise im Künstlerdorf Carona (Casa Constanza) im Tessin, das Cédric besuchte.
Misia
Braque
Oppenheim
2006
Bern