Webseite "Inside Bruegel" zeigt: etwa jene unter den sichtbaren Farbschichten. Was sich da auftut, ist zum Teil
"krass", wie Elke Oberthaler, Gemälderestauratorin des Kunsthistorischen Museums Wien (KHM), schildert. Denn
durchleuchtet mit Infrarot- und Röntgenstrahlung kommen Dinge zutage, die der Meister zwar in seinen
Unterzeichnungen geplant hatte, die später aber verändert oder schlicht übermalt wurden. So wie eine Leiche mit
weit geöffneten Augen und schreckerfülltem Gesicht, die einem aus dem rechten unteren Eck von Der Kampf
zwischen Fasching und Fasten förmlich entgegenschaut –allerdings nur in der Röntgenaufnahme.
Die Röntgenaufnahme (re.) zeigt, was von Bruegel in den Unterzeichnungen zwar geplant, später aber übermalt wurde: Die explizite
Darstellung eines Toten im rechten unteren Eck.
Pieter Brueghel d. Ä.: das Gemälde "Kampf
zwischen Fasching und Fasten" datiert aus dem
Jahr 1559 und befindet sich seit 1748 im
Bestand des Kunsthistorischen Museums.
Pieter Brueghel d. J. schuf 18
am Prototyp seines Vaters
orientierte Versionen,
darunter diese, die 1939 aus
einem Museum in Krakau
verschwand.
Der Unterschied liegt in
Details, etwa der Leiche
(re.u.), die im Gemälde des
Vaters Pieter Brueghel d. Ä.
fehlt.
Wien Krakau
Der auf dem Fass sitzende Fettwanst hält einen Spieß in der Hand, darauf ein kleiner Schweinskopf & Co -
beim Wiener-Prototyp (vom Vater) baumelt ein Würstel herab - das fehlt in der Krakauer-Fassung (vom Sohn)
Makrofotografie gegenübergestellt mit Infrarotreflektografie:
Aus einem Prozessionsbanner mit Kreuz wurde eine Brotschaufel mit
Fischen.