2001
Auf meinem Weg zum Metallhydrid Symposium in Miyasaki (Einladung prof.
Okada), machten wir Zwischenstop in Tokyo (Einladung prof. Wakihara) und der
Kaiserstadt Kyoto (ohne Einladung), die ich bereits 1972 anlässlich eines
Kristallographie Kongresses besucht hatte. Diesmal blieb mehr Zeit für die
Besichtigung von Palästen und Gärten, wie etwa dem Kaiserpalast und dem Murin-
An Garten, deren Brücke an jene in Monets Gemälde erinnert.
In Tokyo wären wir gerne zwei Gemälden von Vincent van Gogh begegnet, von
denen eines (Dr Gachet) noch immer unbekannten Aufenthalts ist und eine
bewegte Besitzergeschichte hat (Hermann Göring, Saitō Ryōei, Wolfgang Flöttl), und
das andere (15 Sonnenblumen) seit 2020 im Sompo Japan Museum of Art
ausgestellt ist, damals aber (2001) im 42ten Stock des Sompo
Versicherungsgebäudes beheimatet und nicht zugänglich war.
Van Goghs Dr Gachet wird auf 250 Mio $ geschätzt, während seine 15
Sonnenblumen “nur” 83 Mio $ wert sein sollen, vermutlich weil es sich um eine
(unsignierte) Kopie einer signierten Version in der Natl Gallery in London handelt.
Wenn man bedenkt dass Van Gogh zu Lebzeiten nur ein einziges Gemälde
verkaufen konnte, uns dieses zu einem Schleuderpreis, kommt man zum Schluss
dass der Kunstmarkt bzw. der Geschmack des Publikums eigentümlichen Gesetzen
gehorcht.
15 Sonnenblumen
Tokyo & Kyoto
Murin-An Garten
Kaiser Palast