Er hatte zunächst immer nur Bleistiftskizzen und -zeichnungen
angefertigt, die er mit zahlreichen Nummern versah. Das hatte einen
einfachen Grund: Da die Herstellung farbiger Illustrationen mit
Wasserfarben vor Ort sehr viel mehr Zeit und Material in Anspruch
genommen hätte, Bauer aber möglichst viele Tiere und Planzen
erstmals zeichnerisch erfassen wollte, arbeitete er mit einem heute
unbekannten Farbschlüssel, der insgesamt rund 1000 Nummern
umfasste.
Die nächsten fünf Jahre arbeitete er an seinem Werk Illustrationes
Florae Novae Hollandiae, das zunächst unbeachtet blieb. 1814 kehrte
der Altösterreicher nach Wien zurück, wo er in ein kleines Haus in
Hietzing in der Nähe Schönbrunns zog und 1826 starb. Kein geringerer
als Johann Wolfgang von Goethe würdigte ihn mit folgenden Worten.
"Daher wird man beim Anblick dieser Blätter bezaubert: die Natur ist
offenbar, die Kunst versteckt, die Genauigkeit groß, die Ausführung
mild, die Gegenwart entschieden und befriedigend.”
Ferdinand Bauers Werke sind heute aufgeteilt zwischen dem British
Museum/Natural History (Aquarelle) in London und dem
Naturhistorischen Museum (NHM) in Wien (Zeichnungen). Für Die
Australier ist sein Werk von besonderer Bedeutung, da er der erste
Europäer war, der ihre Tier- und Pflanzenwelt detailliert und
umfassend festgehalten hat (es gibt dort ein cape Bauer). Das NMH
Wien besitzt von ihm über 2000 Bleistiftskizzen und Zeichnungen.
Tiere