Kokoschka Die Windsbraut (Bride of the Wind)
Das Motiv: Oskar und Alma liegen als „Schiffbrüchige
aneinandergeschmiegt in einem Meer von Wellen und Wogen, sie sind in
„einem“ Boot, einer Schaukel der Liebe. Obwohl die See rauh und
stürmisch ist, bildet man eine Einheit und versucht gemeinsam allen
auftretenden Schwierigkeiten zu trotzen. Was wundert, ist dass das
leidenschaftlich gemeinte Motiv "das „Liebesspiel“, eine bemerkenswerte
Kühle ausstrahlt und das Rot als Farbe der Sexualität total fehlt. Vielmehr
symbolisiert das Blau Begriffe wie Ferne, Sehnsucht und Treue.
Der Salzburger Dichter Georg Trakl war oftmals im Atelier von Kokoscka
und beobachtete die Arbeiten an „Tristan und Isolde“. Dem Gemälde
huldigte er in seinem Gedicht „Die Nacht“ und kreierte so, ohne es zu
wollen, den aktuellen Gemäldetitel „Die Windsbraut.
Kokoschka Die Windsbraut 1913 Hamburger Kunsthalle
"Ein Schiffbrüchiger mit den Zügen des Künstlers treibt auf dem Rücken in den
Wellen. An ihn schmiegt sich, wie im Schlaf, ein Weib. Am Himmel die
Mondsichel."
Gemälde in der Villa Monacone/Capri mit Alma Mahler entstanden/konzipiert?
Im Lauf der Jahre hat Villa Monacone Künstler, Schriftsteller, Exilanten, mehr oder weniger
ausserordentliche Persönlichkeiten beherbergt: unter anderen den österreichischen Maler Oscar
Kokoschka, der die Wände mit Portraits seiner geliebten Alma Mahler schmückte (die jedoch später vom
Besitzer des Hauses wieder entfernt wurden!), und Monika Mann, die Tochter Thomas Manns, die dort
eine dreissig Jahre dauernde Liebesbeziehung mit dem jüngeren Sohn des Bauherren der Villa erlebte.
http://villamonacone.altervista.org/pagina-124437.html
Zusammen mit Alma Mahler-Werfel reist OK 1913 nach Venedig und Neapel, anschließend beginnt die
Arbeit am Gemälde „Die Windsbraut“.
Aus dem Insel-Paradies wurde sie jedoch jäh vertrieben, als
1985 Antonio Spadaro starb. Monika Mann musste die Villa
Monacone innerhalb eines halben Jahres verlassen. 1986 zog
sie ins elterliche Haus nach Kilchberg in der Schweiz, wo Golo
Mann wohnte. Doch es wurde ein kurzes Intermezzo, die
Geschwister kamen nicht miteinander aus. Monika Mann
verließ Kilchberg und fand Zuflucht bei der Familie von Golos
Adoptivsohn Hans Beck-Mann in Leverkusen, wo sie am 17.
März 1992 starb.
https://www.derstandard.at/story/3000000181701/thomas-
mann-und-das-meer