Beide Gemälde hingen zunächst in Bloch-Bauers Wohnung in Wien 4.,
Schwindgasse 10*), später in der Elisabethstraße 18, und von 1918 bis 1921
als Leihgabe in der Öster. Staatsgalerie im Belvedere. Es war der
testamentarische Wunsch Adeles (+ 1925) sie dort zu lassen. Nach dem
Anschluss im März 1938 flüchtete Ferdinand nach Zürich und sämtliche
seiner Vermögenswerte wurden vom Staat beschlagnahmt. Er starb kinderlos
1945 nachdem er zuvor die Schenkung widerrufen hatte. Die Bilder blieben
trotzdem im Belvedere.
Im November 1998 erhob Bloch-Bauers Nichte, Maria Altmann, wohnhaft in
Los Angeles, offiziell Anspruch auf die beiden Gemälde (neben drei anderen
Klimt Bildern). Nachdem eine Restitution im Jahr darauf (Juni 1999)
abgelehnt wurde, brachte sie, zusammen mit anderen Erben nach Bloch-
Bauer, im Herbst des gleichen Jahres in Wien eine Klage ein. Aufgrund der
drohenden Gerichtsgebühren (1.2% des Gemäldewertes, also ca 1,6 Mio. $)
wird die Klage jedoch fallen gelassen und vom Anwalt Randol Schoenberg
(Enkel des Komponisten Arnold) nach Los Angeles in die USA verlagert. Die
Republik Österreich bestritt zwar die Zuständigkeit eines US-Gerichts, dem
widersprach aber das US-Höchstgericht. Die Parteien einigten sich daraufhin
noch vor der ersten Verhandlung auf ein Schiedsverfahren in Österreich. Im
Jänner 2006 spricht sich das Schiedsgericht für eine Rückgabe aus.
*) direkt gegenüber der Wohnung von Marie-Thérèse, Schwindgasse 15