Gustav Klimt Litzlberg am Attersee
Eine klassische Restitution mit Happy End, das Bild ist allerdings seither verschwunden
Gustav Klimt verbrachte die Sommermonate von 1900 bis 1907 in Litzlberg
am Attersee. Sein Gemälde zeigt angeblich das dortige Seeufer mit dem
Braugasthof in dem er untergebracht war, und den nahe gelegenen Mayrhof
von dem er Milch bezog, sowie die umgebende Landschaft. Das kann nicht
ganz stimmen. Die hügelige Landschaft erinnert eher an Unterach am
Südufer des Attersees, siehe Detail.
Das Bild entstand vermutlich erst Jahre später in Klimts Atelier in Wien
(Sommer 1915?) und wurde nach einem zeitgenössischen Foto gemalt, denn
Litzlberg und Unterach kann man so nur vom Boot aus sehen.
Es ist eines der späten Landschaftsbilder Klimts, und zeichnet sich durch eine
nahezu monochrome Farbgebung und mosaikartigen Farbauftrag mit
flächiger Gestaltung aus. Die deutlich stilisierte Behandlung der Landschaft
entspricht den Prinzipien des Jugendstils, die Malweise, mit nervösem
Pinselduktus und irisierender Bildoberfläche, zeigt jedoch eine eigenständige
Verwertung des Pointillismus, und weckt Assoziationen zur Mosaikkunst, der
sich der Künstler in seinen dekorativen Arbeiten zugewandt hatte.
Zur Provenienz: das Gemälde gehörte zunächst zur Kunstsammlung von
Viktor Zuckerkandl und seiner Frau Paula, und hing in deren Heim, dem
späteren Sanatorium Purkersdorf.
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