Martigny 1988
1988
Zurück aus Leukerbad mit den Zwettlern machten wir in Martigny halt, um in der
Fondation Pierre Gianadda die Ausstellung “De Manet à Picasso. Trésors du Musée
de São Paulo” zu besuchen. Es war der erste Besuch einer langen Reihe danach,
denn der Gründer der Fondation Gianadda, Léonard Gianadda*) entpuppte sich als
ein äusserst aktiver Mäzen, und Martigny war für uns gut erreichbar.
Im Park begegneten wir George Segals Skulptur Woman with Sunglasses on Park
Bench**), die 3 Jahre zuvor von Gianadda erworben und auf einer Bank Platz
genommen hatte. Céline (14) & Candice (5½) setzten sich mutig neben sie.
Bei unserem letzten Besuch 2023 saß die Skulptur noch unverändert auf der Bank,
allerdings ohne unsere Mädchen daneben. Die waren flügge und gingen unabhängig
von uns auf Entdeckungsreisen.
Inzwischen waren auch Mosaike von Marc Chagall eingetrudelt, und der
Skulpturenpark hatte interessanten Zuwachs erhalten.
Die Fondation Pierre Gianadda kann als Musterbeispiel für das Wirken eines
Kunstmäzens zum Wohle der Öffentlichkeit bezeichnet werden. Pierre verunglückte
1976, sein Bruder Léonard ließ zu seinem Andenken das assyrisch anmutende
Hauptgebäude errichten Er starb 2023 unerwartet, nachdem wir ihn noch kurz
zuvor bei der Arbeit in der Fondation gesehen hatten.
*) Léonard Gianadda 1935-2023
**) Für jene die die Sonnenbrillen auf der Skulptur suchen: sie sind lässig ins Haar gestülpt
Skulpturenpark
Chagall
Léonard Gianadda