Willem De Kooning Interchange
Das 300 Millionen $ Investment eines Hedgefondunternehmers
Das grossformatige Ölgemälde aus dem Jahr 1955 ist dem
Abstrakten Expressionismus zuzuordnen. Sein Interpretation - falls
gewünscht - gibt daher Rätsel auf. Die Namensgebung ist ein
anderes Rätsel. "Interchange" könnte ein Verweis auf die damalige
Nachbarschaft des Künstlers in New York sein, etwa eine
Strassenkreuzung, dann wäre die Übersetzung ins Deutsche
"Austausch" irreführend.
Das alles wäre nicht so interessant, wenn das Gemälde nicht
derzeit das zweit-teuerstes Kunstwerk der Kunstgeschichte wäre,
übertroffen nur von Leonardos Salvator Mundi (2017 450 Mio $),
und gefolgt von Cézannes Kartenspieler (2011 Price: 250 Mio $)
und Gauguins Nafea Faa Ipoipo (2014, 210 Mio $). Die
Preisentwicklung von De Koonings Interchange ist
atemberaubend. Gekauft wurde es kurz nach seiner Entstehung
(1955) für $4,000. Einige Jahrzehnte dach (1989) wurde es bei
Sotheby’s in NY für 21 Mio $ versteigert, und 2015 wechselte es
über einen Private Sale für (angeblich) 300 Mio $ in die Sammlung
des damals 51-jährigen Harvard Absolventen und
Hedgefondunternehmers Kenneth Griffin (geb. 1968).