USA 1968
Quer durch die USA
Keramik und Petroglyphen in Mesa Verde
1968
Mesa Verde (“Grüner Tafelberg”) mit den Felswohnungen der Pueblo-Indianer aus
dem 12ten Jhdt war die letzte Station vor meiner Durchquerung des berüchtigten
Death Valley. Den Ort empfahl man mir, denn die USA seien relativ arm an
präkolumbianischen Kulturstätten. Bei meinem Besuch waren die gut geschützten
Cliff-Dwellings noch nicht touristisch erschlossen, wie etwa Cliff Palace, das für 100
Einwohner Platz geboten hatte (cf Foto 1968). UNESCO-Weltkulturerbe wurde der
Ort erst 1978.
Dass das “grüne” Mesa Verde im 13 Jhdt. verlassen wurde mag überraschen. Heute
weiss man aber, dass dort eine "Große Dürre" (von 1276 bis 1299) wütete, die eine
ausreichende und nachhaltige Ernährung der Bewohner verunmöglichte. Konflikte
die durch die Erschöpfung der Ressourcen ausgelöst wurden, könnten ebenfalls eine
Rolle gespielt haben. Es waren jedenfalls nicht die Europäer, die für den Niedergang
dieser amerikanischen Kultur verantwortlich waren, sondern das Klima.
In dieser Hinsicht war mein Besuch 1968 zwar interessant, kulturell aber insofern
enttäuschend, als die heute bekannten und durchaus sehenswerten Petroglyphen
nicht zugänglich waren, und die hübschen Artefakte der Pueblo Keramik mit den
modern anmutenden Verziehrungen noch nicht ausgestellt waren.
Somit bleibt der Eindruck dass das Mittelalter auf dem Gebiet der heutigen USA
wesentlich weniger Kunst zu bieten hatte als Europa zu dieser Zeit.
USA Reise 1968
Cliff Palace Foto KY 1968
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