In ihrer Autobiografie „Hinter geschlossenen Vorhängen“ erzählt die
Psychoanalytikerin Marie Bonaparte, dass „Supermänner, Supermörder und
Superanarchisten“ sie als Kind bereits angezogen hätten. Die Memoiren, die ein
Stück weit ihr extravagantes Leben enthüllen, wurden von der Öffentlichkeit völlig
ignoriert, als sie 1958 erschienen.
Aber das Leben als „königliche Hoheit“ an der Seite von Prinz Georg wird Marie bald
leid. Ihr Mann macht aus seiner Homosexualität keinen Hehl. Nach der Geburt der
Kinder, die sie als nötige Pflicht empfand, stürzt sie sich kopfüber in das intellektuelle
Leben von Paris. In dem Kreis um den berühmten Soziologen Gustav Le Bon, der ihr
Mentor wird, trifft sie ihren ersten Liebhaber: Aristide Briand. Maries Liebesaffäre mit
dem Politiker, der die 3. Republik in Frankreich wie kein anderer prägte, dauert von
1913-1918.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/hinter-geschlossenen-vorhaengen-102.html
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