Quer durch die USA
Philadelphia 1968
1968
Kaum hatte ich meine Postdoc-Stelle an der University of Pennsylvania in
Philadelphia angetreten (1.1. 1968) kaufte ich mir einen Ford Mustang Cabrio.
Natürlich auf Pump. Es war ein 8-Zylinder, eine richtige Rakete. Ich war ja noch
jung und mächtig stolz auf mein erstes Auto*). Meine Wohnadresse im Bild lag
ausserhalb im Grünen. Ja, das Auto im Hintergrund ist ER.
Mit ihm ging ich im August auf eine 4-wöchige Entdeckungsreise quer durch die
USA (cf Reiseplan), bewappnet mit Adressen von Gastfamilien, die ich von einer
Studentenorganisation erbettelte.
Aus meinen Kunstbegegnungen wähle ich hier zunächst das Philadelphia Museum
of Art (PMA), dann Mesa Verde in Colorado, und schließlich das Museum of
Modern Art in San Francisco (SFMoMA). Weitere Kunstbegegnungen erfolgten in
den Jahren danach.
Meine Reise begann also im PMA. Dort war Constantin Brancusis phallische
Skulptur Princesse X unübersehbar. Erst später erfuhr ich wer sich hinter der
Prinzessin versteckte und stellte fest, dass mein erster Eindruck beim Anblick der
Skulptur nicht weit weg von der vom Künstler gewünschten Reaktion war.
Dies bestätigt: Was man in einem Kunstwerk sieht, liegt im Auge des Betrachters
*) Zurück in Europa wurde der Mustang in Österreich zwangsverzollt,weil sich mein jüngster Bruder mit
ihm ohne Fahrerlaubnis erwischen ließ. Das mir seither geschuldete Geld haben bis heute weder seine
Nichte Céline (der er es versprach) noch ich (der dies vorsc hlug) gesehen, aber das ist ein anderes Kapitel.
Philadelphia 1968
Reiseplan